Am 07.02.2019 unternahm eine mehrköpfige Wiener Jugendgruppe einen Schitag auf der Planai.
Nach einem ausgiebigen Après-Ski auf einer der bekannten Hütten des Skigebietes Planai fuhr die Gruppe um 18:00 Uhr Richtung Schladming ab.
Eine Person der Gruppe erreichte den vereinbarten Treffpunkt in Schladming nicht, worauf die Freundin des Vermissten gegen 20:00 einen Notruf über die Polizei absetzte.
Diese verständigte umgehend die Bergrettung Schladming, die zu diesem Zeitpunkt gerade ihre Monatsschulung abhielt.
Eine sofort eingeleitete Suchaktion wurde in Gang gesetzt Bergrettung,
Lawinensuchhunde der Bergrettung, Alpinpolizei und die Hubschrauber von Innenministerium und ÖAMTC sowie 6 Pistengeräte und 4 Schidoos bzw. Mitarbeiter der Planai Hochwurzen Bahnen rückten zur Suche aus.
Da das Telefon ausgeschaltet war, wurde ein letztes „Login“ veranlasst, dies ergab, dass sich das Telefon um 15:32 im Sendebereich des Senders auf der Schladmingerhütte eingeloggt hatte.
In den Lokalen von Schladming wurde von Beamten der Polizei Schladming nach dem Vermissen Ausschau gehalten. Nach ergebnislosen Suchflügen von den beiden Hubschraubern wurden alle relevanten Pisten und Lifttrassen per Schi abgefahren und abgesucht.
Der Personentransport auf die Planai wurde mit dem Einsatzfahrzeug der Bergrettung Schladming, und einem Bus der Planaibahn durchgeführt.
Die Freundin des Vermissten machte sich selbst auf die Suche, und gegen 23:00 bekam sie in einem Hotel an der Bar die Auskunft, dass der Abgängige um ca 22:45 die Bar ohne zu bezahlen verlassen hat.
Daraufhin verfolgte die Polizei die Spur. Detail: Die gesuchte Person wurde zuvor von der Polizei angesprochen, dieser verneinte, dass er der Gesuchte sei!
Um 23:30 konnte der Einsatz beendet werden, der Vermisste ist in seiner Unterkunft in Schladming aufgetaucht.
Die Bergrettung appelliert und fordert mehr Vernunft von Hüttenbesucher beim Konsum von Alkohol. Nach Pistenschluss werden Skipisten zu alpinem Gelände und damit die Suchaktionen gleichermaßen aufwendig und teuer. Eine Deckung der Berge- und Suchkosten wird erfahrungsgemäß oft von Versicherungen abgelehnt!
Im Einsatz waren 27 Bergretter von den Ortsstellen Schladming und Haus, 4 Polizisten und jeweils 1 Hubschrauber vom Innenministerium und ÖAMTC und 1 Hundeführer von der Lawinenhundestaffel der steirischen Bergrettung.
Ein großer Dank an alle Einsatzkräfte für die perfekte Zusammenarbeit während dieses fordernden Einsatzes.
Zufinden ist der Bericht auch bei der Kleinen Zeitung >
© Foto: Joachim Lettner, BRD Schladming