Ein Paragleiter lieferte sich ein Duell mit einem Baum, nachdem er die Kontrolle verloren hatte, und verfing sich in der Baumkrone in ca. 25m Höhe. Hermann, der gleich nach der Übung am Dachstein heimfahren wollte, bekam die Alarmierung per SMS und machte sich gleich auf den Weg. Hans war dann auch gleich zur Stelle und sicherte Hermann, der mit spezieller Ausrüstung zum Verunglückten Aufstieg.

Der Baum war in dieser Höhe schon etwas dünn und schwankte ganz schön hin und her. Doch Hermann und Hans machten ihre Sache extrem souverän und konnten David sicher zu Boden bringen. Das Rote Kreuz übernahm den Verunglückten, der aber Gott sei Dank unverletzt blieb.

David bedankte sich sehr herzlich bei der Ortsstelle Schladming für die Bergung und wir konnten den aufregenden Tag zu Ende bringen.

SMS-ALARMIERUNG:
BR 140 Sucheinsatz 20:18;
Sucheinsatz Krahbergzinken;
TP ist das FW Depot
Lg Schweiger/LWZ Zach

 

Bei der kurzen Einsatzbesprechung im FW Depot erfuhren wir folgendes:
Ein Jäger hörte recht spät am Abend verzweifelte Hilferufe von mindestens einer Person. Vermutlich Mehrere. Die Hilferufe kamen aus Richtung Krahbergzinken bzw. Seerieszinken.

Schnell noch das vermutlich notwendige Material eingepackt – und los gings.

Karli könnte locker als Ralleyfahrer durchgehen, und dank seines Gas-Fußes kamen wir recht schnell an der Bergstation vom Mitterhaus Sessellift an.
Die Sicht war beim Eintreffen extrem schlecht, aber die Richtung war klar vorgegeben.

Stefan und Medardus waren schon vor Ort und hatten den Anstieg zum Krahbergzinken schon hinter sich gebracht. Die beiden Wanderer waren nicht am Krahbergzinken – aber die Hilferufe waren klar und deutlich vernehmbar. Also ging die restliche Mannschaft den Planai Höhenweg entlang weiter Richtung Seerieszinken. Die Rufe wurden lauter. Doch jetzt wurde es „knifflig“. Die Wanderer waren am Fuße des Seerieszinken, nähe Seeriessee. Vermutlich. Sehen konnten wir nichts. Nur hören.

Somit seilte sich Andreas vorab mal ab um die Lage zu peilen. Zeitgleich war die ORTSSTELLE HAUS auch schon am Weg. Sie kamen von unten um uns zu unterstützen. Patrick seilte sich als Zweiter ab um Andreas zu unterstützen. Währenddessen wurde am Grat alles vorbereitet die Verunglückten wenn nötig hochziehen zu können.

Die beiden Wanderer aus Ungarn wurden dann recht schnell – durch zurufe – gefunden. Sie waren unverletzt aber schon etwas unterkühlt, kein Wunder bei der Ausrüstung (!). Nach anfänglichen Schwierigkeiten wegen des Zustandes des Mannes wurde die Entscheidung getroffen mit der Frau wieder aufzusteigen. Die Hauser Kollegen nahmen mit dem Mann den Abstieg in Angriff, er war extrem erschöpft.

Da das Gelände dort sehr steil war, Felsdurchsetzt und obendrein noch sehr nass, gings natürlich sehr langsam voran.

Die beiden Wanderer konnten unverletzt wieder ins Tal gebracht werden.
Glücklich, aber todmüde.

Wir bedanken uns recht herzlich bei der ORTSSTELLE HAUS für die gute Zusammenarbeit.
Einsatzende.

 

SMS-EINSATZENDE:
BR 140 Einsatzende für die BR Schladming.
Die 2 Wanderer wurden unverletzt geborgen.
Lg. EL Stv. Hans Schweiger via LWZ/Heri Uhl
(03:03)


Abschließend noch ein Appell an alle Wanderer!

Tourenplanung:
Vor jeder Tour sollte ich mir überlegen wo gehts hin, wo komm ich wieder runter. Tourenplanung sei hier als Stichwort hervorgehoben. Man sollte wissen in welchem Gebiet man sich bewegt. Karten- und Orientierungsmaterial gehört auf jeden Fall in den Rucksack. Natürlich sollte man dann die Basics zur Orientierung auch noch beherrschen… zumindest wäre das nicht vom Nachteil. Und wenns wirklich spät werden sollte, die markierten Wege nicht mehr verlassen.

Ausrüstung:
Heutzutage ist es wirklich leicht zumindest gutes Schuhwerk aufzutreiben. Die richtige Bekleidung schützt dann noch obendrein, sollte mal wirklich was unvorhergesehenes passieren.

Am Sonntag, dem 06.07.14 ereilt uns kurz vor 19:00 Uhr ein Anruf der Landeswarnzentrale und informiert uns über den bereits 4. Einsatz dieses wolkenlosen und heißen Sommertages in unserem Einsatzgebiet. Eine ältere Dame hat die Engelkarspitze bestiegen und sich um 15:00 Uhr am Gipfel telefonisch bei ihren beiden Begleiterinnen gemeldet.

Da sie in am ausgemachten Treffpunkt nicht erscheint schlagen die Begleiterinnen bei der Giglachseehütte Alarm. Der Hüttenwirt sucht kurzfristig den Gipfelbereich ab und leitet dann die Alarmierung der Bergrettung ein.

Ein Vortrupp mit 7 Mann startet per Auto auf den Giglach. Ein weiterer Bergretter wird vom Polizei-Hubschrauber aufgenommen und startet einen Suchflug. Dieser wird nach ausgiebiger Suche erfolglos abgebrochen und der Vortrupp mit dem letzten Kerosin auf den Kamm eines Vorgipfels der Engelkarspitze geflogen.

In zwei Gruppen wird das schwierige Gelände zu beiden Seiten des Kammes bis zum Wandfuss abgesucht. Verstärkt wird die Suche durch den FLIA-Helikopter des Innenministeriums (mit einer Wärmebildkamera ausgestattet) und 2 Suchhunden der Bergrettung.

In weiterer Folge wird auch eine Mobiltelefon-Peilung durchgeführt. Um 22:20 Uhr müssen alle Aktivitäten ergebnislos abgebrochen werden. In der Nachbesprechung wird die Strategie für den kommenden Tag besprochen und ein Gebietsalarm für das obere Ennstal ausgelöst. Am Montag befinden sich ca. 40 Mann am Treffpunkt der Ursprungalm ein.

Am 07.07.2014 erfolgte eine neuerliche Suche, an der Bergrettungskräfte Alpinpolizei und Hubschrauber der Flugeinsatzstellen Graz und Salzburg eingesetzt wurden.

Gegen 11.30 Uhr wurde die vermisste Urlauberin am Fuß der Engelkarspitze auf Seehöhe 2250 m gefunden.
Die Verunglückte war beim Abstieg von der Engelkarspitze aus unbekanntem Umstand ca. 200 m abgestürzt, wobei sie sich tödliche Verletzungen zugezogen hatte.

Auch heuer im Sommer stehen einige Schladminger Bergretter auf der Planai im Einsatz.

Grund: die Gravity Games, das Downhill Event auf unserem Hausberg.

Mehr als 470 „Downhiller“ aus allen Nationen treten an, um rauszufinden, wer der Schnellste ist. Und die Strecke präsentiert sich wieder mal von seiner schönsten Seite: enge“turns“ und weite „jumps“ – alles natürlich bei einem wahnwitzigen Tempo – geben den richtigen „Kick“!

Über Stock und Stein poltern und rasen Damen und Herren Richtung Schladming, aber nicht alle erreichen auf dem Bike das Ziel. Am zweiten Tag der Veranstaltung gabs bisher- Gott sei Dank – noch keine gravierenden Verletzungen. Doch einige „Biker“ mussten von unseren zum Roten Kreuz gebracht werden, im im Spital untersucht zu werden.

Hoffentlich bleibts auch dabei, und wir wünschen allen Teilnehmern noch ein unfalfreies Rennen.

Großeinsatz für die Bergrettung Schladming, Ramsau, Haus und Gröbming.

Eine vermisste Person im Bereich Riesachfall.

Die Suchmannschaften, inklusive einer Canyoning Einsatzgruppe, machten sich nach der Einsatzbesprechung gleich auf den Weg. Das Suchgebiet konnte mit Hilfe der eingesetzten Suchhunde etwas eingegrenzt werden. Ein Riesenproblem stellte sich den Rettern aber trotzdem in den Weg: Schmelzwasser. Die reissenden Wassermassen mussten unter Kontrolle gebracht werden. Ansonsten wäre der Sucheinsatz im Wasser nicht durchführbar gewesen.

Ein ausführlicher Bericht wird in Kürze vom Einsatzleiter bereitgestellt werden.

Dank der perfekten Zusammenarbeit mit den Nachbarortsstellen Ramsau, Haus, Gröbming, St. Nikolai und Kleinsölk konnte die Alpine Ski WM 2013 mit 13 Renntagen und bis zu 60 Bergrettern pro Tag und in Summe 3.700 Mannstunden erfolgreich bewältigt werden. Die detaillierten Vorbereitungen und das daraus resultierende hohe Niveau musste bei 11 Bergungen unter Beweis gestellt werden.

Als Zeichen der hohen Solidarität in der Bergrettung wurde die Abgeltung von Zusatzleistungen den hinterbliebenen Waisenkindern vom Lesachtal gespendet. Zur Erinnerung, Juliana (7) und Clemens (9) haben ihre Eltern – beide Mitglieder der Österreichischen Bergrettung – bei einem Lawinenabgang am 19.01.13 verloren.

Als Ergebnis dieser intensiven Wochen sind die Ortstellen des oberen Ennstals eng zusammengerückt, wodurch nicht nur viele Bekanntschaften geschlossen, Kontakte, Erlebnisse und Erfahrungen ausgetauscht, sondern auch das hohe Niveau der einzelnen Mitglieder erkennbar wurden. Das daraus resultierende tiefe Vertrauen und Wissen in das Können und die Stärken der einzelnen Ortstellen und Bergretter musste bei mehreren Einsätzen unter Beweis gestellt werden.